
Eine gute Planung ist wichtig …
Welche Art Fotos möchtest Du?
Mach’ dir vorher Gedanken, welche Art von Fotos du haben willst: Portrait-, Freilauf- oder Reitbilder? Oder romantische Schmusebilder mit dem Pony? Vor schwarzem Hintergrund oder an einer ganz besonderen Location in der Natur? Es ist für uns Fotografen unheimlich nützlich, wenn du diese Ideen frühzeitig kommunizierst.
Entscheidend ist bei der Planung auch das Können und der Ausbildungsstand des Pferdes und des Reiters. Nicht nur der Reiter, sondern auch das Pferd sollte bereit sein für ein Fotoshooting. Erwarte nichts von deinem Pferd, das es noch nicht kann, und sei nicht frustriert, wenn etwas nicht gleich funktioniert. Laß bei allen Ideen die Sicherheit in jedem Fall vorgehen. Es ist ganz normal, daß auch unsere Pferde mal bessere und mal schlechtere Tage haben. Dein Fotograf wird sich auf die Tagesform des Pferdes einstellen, flexibel agieren und seine Anforderungen an die Situation anpassen.
Natürlich kannst du Dinge, die du beim Fototermin umsetzen willst, auch schon vorher mit dem Pferd üben, zB Stillstehen am langen Strick oder Reiten mit Halsring. Umso leichter klappt es dann, wenn es ernst wird.
Wenn Freilaufbilder entstehen sollen, dann ist es von Vorteil, wenn 2-3 Helfer anwesend sind, die das Pferd zum Laufen animieren. Auch bei aufgestellten Fotos ist ein Helfer sehr nützlich. Er kann dein Pferd halten und oder das Pferd animieren, um den Blick des Pferdes auf die Fotografin zu lenken. Wenn jetzt noch ein Wieherton aus dem Smartphone kommt, dann ist das schon mal die halbe Miete.
Soll das Shooting an einem für das Pferd ungewohnten Ort stattfinden, lohnt es sich, ein Zweitpferd mitzunehmen.
Welche Locations eignen sich gut?
Als Location sollte ein Ort mit ruhigem Hintergrund zur Verfügung stehen. Ideal ist ein Stück am Waldrand. Häuser, Autos oder mehrfache Zaunreihen machen sich nicht so gut auf den Fotos. Für Freilaufbilder ist eine Koppel ca. in Reitplatzgröße ideal.
Gut ist es immer, an der gewünschten Location den Lichteinfall zur gegebenen Tageszeit im Auge zu behalten. Die beste Tageszeit ist kurz nach dem Sonnenaufgang und ein bis zwei Stunden vor dem Sonnenuntergang. Die beste Jahreszeit ist der Herbst, Winter und der Frühling. Im Sommer werden die Pferde wegen den Fliegen schon sehr nervös.
Wie läuft ein Fotoshooting ab?

Meist treffen wir uns am Stall zum persönlichen Kennenlernen und auch dein Pferd möchte ich erst einmal etwas beschnuppern. Wir legen nun deine Kleidung fest und entscheiden uns für 1 bis 3 Outfits. Nun zeigst du mir deine Wunschlocation. Eventuell fahren wir auch erst mit dem Auto zum Wald, Wiese…., damit ich mir von der Region ein Bild machen kann und überlege, wo und wie wir dann die Fotos machen. Anschließend kehren wir zurück in den Stall. Dort wartet dein Pferd und deine Helferin bereits auf uns. Dann legen wir fest, welches Halfter, Trense, Fotografenhalfter gut zu dem Shootingthema passt und legen es deinem Pferd an. Jetzt gehen wir zur Location und wir beginnen mit dem Fotografieren. Bei Standfotos stelle dein Pferd immer im leicht schrägen Winkel auf, so dass ich die Kruppe sehen kann.
Utensilien zum Bereithalten
Folgende Dinge solltest du bereit halten (auch wenn ich sie zu meinen Fototerminen immer selbst mitbringe):
- eine lange Gerte mit einem Stück Plastik an der Spitze
- ein weiches Tuch zum Reinigen der Augen und Nüstern
- eine Futterschüssel mit Körnerfutter und Leckerli
- Mücken- und Bremsenspray
- Mähnenbürste
Wie bereite ich mein Pferd auf das Shooting vor:

Wenn ich zum Shooting bei euch eintreffe, sollte dein Pferd bereits fertig geputzt sein (auch auf Details wie Nüstern auswaschen achten. Wenn die Möglichkeit besteht, kannst du es am Vorabend oder Morgen vor dem Shooting auch waschen. Insbesondere bei Pferden mit weißem Fell (Schimmel / Schecken) bewirkt ein gründliches Bad Wunder. Es sollte aber genügend Zeit haben zu trocknen. Beim Deckhaar kann man mit einer Abschwitzdecke nachhelfen, das Langhaar wird verlesen, bis es trocken ist.
Zur Not tut es auch ein feuchtes Handtuch, mit dem du über das Deckhaar streichst, um den letzten Staub und lose Haare herauszuziehen.
Falls du gewelltes Langhaar beim Pferd haben möchtest, solltest du es über Nacht eingeflochten lassen. Einem Pferd mit üppigem Langhaar kannst du auch eine Doppelmähne machen. Ebenso empfiehlt es sich, dem Pferd über Nacht eine Decke anzuziehen, um es möglichst sauber zu halten 🙂
Mit Mähnenspray bringst du Mähne und Schweif zum Glänzen, und mit etwas Babyöl (Vorsicht! Nicht übertreiben ;-)) kannst du die Nüstern- und Augenpartie betonen.
Die Hufe sollten mindestens mit Wasser saubergebürstet werden. Falls das Fotoshooting nicht gerade im Sand oder lockerem Waldboden stattfindet, kannst du sie bitte gerne fetten.
Die Ausrüstung solltest du vorher auf Hochglanz bringen, sprich: Sattelzeug und Trense gründlich putzen, Lederzeug einfetten oder ölen. Aber welche Ausrüstung? Das besprechen wir vorher telefonisch. Ich bringe zu den Fotosessions immer eine Auswahl an Zäumen mit.